Caritas Bamberg verabschiedet 13 ehrenamtliche SeelsorgerInnen in den Dienst

Zwölf Frauen und ein Mann feierten im November 2025 im Rahmen eines Segnungsgottesdienstes gemeinsam mit ihren Familien-Angehörigen und den Verantwortlichen des Diözesan-Caritasverbandes Bamberg und des Erzbischöflichen Seelsorgeamtes den Abschluss ihres zehntägigen Ausbildungskurses. Mit der Qualifikation zur ehrenamtlichen SeelsorgerIn in Seniorenzentren setzen die Organisatoren abermals ein starkes Zeichen für eine zukunftsfähige Pastoral und für das Ehrenamt.
Die Ausbildung gibt es seit 2019. Bis heute durchliefen insgesamt ca. 40 Freiwillige – die AbsolventInnen des jüngsten Trainings eingeschlossen – die Qualifikation. Ihre Einsatzorte verteilen sich über die gesamte Erzdiözese Bamberg. Dort leisten sie in Pflegeeinrichtungen und Seniorenzentren diesen wertvollen Dienst.
Seniorenzentren sind Orte, an denen Menschen am Lebensabend nicht nur pflegerische Hilfe brauchen, sondern oft auch existentielle Fragen stellen. In den Caritas-Seniorenzentren kommt deshalb der Seelsorge eine ganz entscheidende Bedeutung zu. Allerdings wird sich Seelsorge, bedingt durch den gesellschaftlichen und kirchlichen Strukturwandel - und der macht auch vor den Altenheimen nicht Halt - anders aufstellen müssen. Neben den zahlreichen Haupt- und Ehrenamtlichen aus den Pfarreien, die schon jetzt unverzichtbare Dienste leisten, erbringen auch ehrenamtliche Seelsorgerinnen und Seelsorger mit ihrem Gesprächsangebot für Bewohnerinnen und Bewohner einen wertvollen Beitrag zur Pastoral in den Seniorenzentren.
Von Profis bestens vorbereitet
Für diese Aufgabe sind nun auch die Ehrenamtlichen, die jetzt ihre Ausbildung abgeschlossen haben, gut vorbereitet. Mit Hanna Bentzel und Anne Kurlemann unterstützen zwei ausgewiesene Fachfrauen als Referentinnen den Ausbildungskurs, der sich über sieben ein- und zweitägige Module erstreckte und von Volker Kandziora vom Seelsorgeamt, sowie von Horst Engelhardt vom Caritasverband organisiert und begleitet wurde. Neben den Trainings zur Gesprächsführung bearbeiteten die Teilnehmenden vor allem Themen, bei denen Glaubens- und Lebensfragen im Mittelpunkt standen und Menschen im Alter ganz besonders betreffen. Inhalte der einzelnen Seminare waren unter anderem die Auseinandersetzung mit religiösen Fragen und der persönlichen Glaubensgeschichte.
Außerdem beinhaltete der Kurs auch den direkten Austausch mit einer erfahrenen ehrenamtlichen Seelsorgerin und mit einer Einrichtungsleiterin. Besonderheit in diesem Jahr: Auch der Bamberger Erzbischof Herwig Gössl ließ es sich nicht nehmen, den Kurs als Gesprächsgast zu besuchen.
„Zuhören und fragen, was Menschen brauchen“
Im Mittelpunkt des Segnungsgottesdienstes, der von Domkapitular Martin Emge, Leiter der Hauptabteilung Seelsorge im Erzbistum Bamberg, geleitet wurde, stand die biblische Erzählung von der Heilung des blinden Bartimäus. Vor diesem Hintergrund hob Emge in seiner Predigt die zentrale Bedeutung der Seelsorge im Altenheim hervor. So wie Jesus im Umgang mit dem blinden Bartimäus sich nicht abbringen lässt und da ist für den Menschen in seiner Not, so offen für Begegnungen sollten die frisch gekürten ehrenamtlichen Seelsorgenden sein. „Zuhören und fragen, was Menschen brauchen, ist eine elementare Voraussetzung in der Seelsorge“, sagte Emge.
„Sie werden sehnlichst erwartet.“
Die Geschäftsführerin der Caritas gGmbH St. Heinrich und Kunigunde, Frederike Müller, verantwortlich für die Pflegeeinrichtungen in Caritas-Trägerschaft, dankte den Absolventinnen für ihren wertvollen Dienst in herausfordernden Zeiten. Sie hob die Bedeutung von Beziehungen, Begegnungen und Gesprächen für SeniorInnen hervor: „Die Möglichkeit, vom eigenen Leben zu erzählen, ist für Menschen im Alter ein emotionales Ventil. Deshalb ist die Seelsorge im Altenheim auch so ein wichtiges Angebot.“ Mit der Ausbildung in der ehrenamtlichen Seelsorge habe man dafür gute Rahmenbedingungen geschaffen. „Jetzt werden sie von den Bewohnerinnen und Bewohnern sehnlichst erwartet“, sagte Müller, die im Anschluss gemeinsam mit Ursula Kundmüller, stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Caritasverbandes für die Erzdiözese Bamberg, und Domkapitular Martin Emge die Ausbildungsurkunden an die AbsolventInnen übergab.
Anschließend fand der Abschlusstag mit einer kleinen Stärkung, mit Begegnung, anregenden Gesprächen und mit einem Blick nach vorne einen würdigen Ausklang.
Kurs-Planung für 2026 läuft bereits
Für den Herbst 2026 ist bereits der nächste Ausbildungskurs für ehrenamtliche Seelsorger und Seelsorgerinnen im Altenheim geplant. Nähere Informationen gibt es beim
Caritasverband für die Erzdiözese Bamberg, Horst Engelhardt, horst.engelhardt@caritas-bamberg.de
oder im
Seelsorgeamt der Erzdiözese Bamberg, Volker Kandziora, Referent für Altenpastoral im Seelsorgeamt der Erzdiözese Bamberg, volker.kandziora@erzbistum-bamberg.de
Text: Enno-Jochen Zerbes Leitung Kommunikation & Markenpolitik