4 Jahre Hanau

Laufer Organisationen erinnern an die Opfer von Hanau
Unter dem Motto „#saytheirnames“ fand anlässlich des Jahrestags dieses schrecklichen Verbrechens eine Mahnwache auf dem Oberen Marktplatz in Lauf statt. Die Caritas Nürnberger Land, die Ortsgruppe Lauf von Amnesty International, die Richard-Glimpel-Schule, die evangelischen und katholischen Kirchengemeinden und die türkisch-islamische Gemeinde Lauf hatten dazu eingeladen.
Kuno Hauck von Amnesty International hob die Notwendigkeit hervor, Rassismus, Antisemitismus, Juden- und Islamfeindlichkeit deutlich zu widersprechen. Fremdenfeindlichkeit komme auch aus der sogenannten Mitte der Gesellschaft. Bürgermeister Thomas Lang positionierte sich in seinem kurzen Grußwort deutlich gegen Rassismus und hob hervor, dass Lauf auch durch seine Gastfreundschaft stark geworden sei. Michael Groß von der Caritas, Özlem Ödemis von der türkisch-islamischen Gemeinde, Gemeindereferentin Gabriele Netal-Backhöfer von der katholischen Kirchengemeinde und Pfarrerin Lisa Nikol-Eryazici von der evangelischen Kirchengemeinde erinnerten an die Opfer des Anschlags und sprachen sich für eine tolerante und weltoffene Gesellschaft aus, die sich gegenseitig stützt und nicht verletzt. Alle Redner*innen betonten, dass nur der Zusammenhalt Menschen stark macht. Schüler der Richard-Glimpel-Schule stellten die neun Opfer mit Migrationshintergrund vor und befestigten ihre Fotos an einer Pinnwand. Die Teilnehmer der Mahnwache konnten darunter Kerzen zum Gedenken an die Opfer anzünden. An der Veranstaltung nahmen auch der Landtagsabgeordnete Felix Locke, der Schwaiger Bürgermeister Thomas Wittmann sowie mehrere Kreisräte und Laufer Stadträte teil.
Text: Dr. Michael Groß